Ripple Labs muss im SEC-Fall eine zivilrechtliche Strafe in Höhe von 125 Millionen US-Dollar zahlen, XRP (XRPUSD) steigt um 30 %

Diese Entscheidung fällt Jahre, nachdem die SEC im Dezember 2020 erstmals eine Beschwerde gegen Ripple eingereicht hat. Ripple sicherte sich im Juli 2023 einen Teilsieg

Ein Bundesrichter verurteilte Ripple Labs am Mittwoch im laufenden Rechtsstreit mit der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) zur Zahlung von etwas mehr als 125 Millionen US-Dollar an zivilrechtlichen Strafen.

Die SEC hatte zunächst eine Strafe von fast 2 Milliarden US-Dollar gefordert, während Ripple darauf drängte, die Strafe auf 10 Millionen US-Dollar zu begrenzen.

Der Preis von XRP (XRPUSD), das Ripple in verschiedenen Produkten und Dienstleistungen verwendet, stieg vom Tagestief um fast 30 % auf einen Höchststand von 64 Cent in den Stunden nach Bekanntgabe der Geldbuße.

Der Handel mit XRP hatte sich in den letzten Monaten insbesondere in Südkorea aufgrund der Erwartung eines Abschlusses des Verfahrens der SEC gegen Ripple intensiviert.

Diese Entscheidung fällt Jahre, nachdem die SEC im Dezember 2020 erstmals eine Beschwerde gegen Ripple eingereicht hat.

Ripple sicherte sich im Juli 2023 einen Teilsieg, als das Gericht entschied, dass nur institutionelle Verkäufe des XRP-Tokens, nicht aber programmatische Verkäufe an Privatanleger, nicht registrierte Wertpapierangebote seien.

Die Strafe in Höhe von 125 Millionen US-Dollar bezieht sich speziell auf diese institutionellen Verkäufe, wobei bei 1.278 Transaktionen ein Verstoß gegen Abschnitt 5 des Securities Act von 1933 festgestellt wurde.

In der jüngsten Entscheidung wies Richterin Analisa Torres Ripple außerdem an, alle weiteren Verstöße gegen Wertpapiergesetze einzustellen.

Darüber hinaus stellte das Gericht klar, dass diese einstweilige Verfügung für den On-Demand-Liquiditätsdienst von Ripple gilt.

Allerdings lehnte Torres den Antrag der SEC auf Abschöpfung und vorläufige Zinsen mit der Begründung ab, dass die Behörde keinen „finanziellen Schaden“ nachgewiesen habe, der solche Strafen rechtfertige.

„Dies ist ein Sieg für Ripple, die Branche und die Rechtsstaatlichkeit“, schrieb Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, auf X. „Der Gegenwind der SEC gegen die gesamte XRP-Community ist verschwunden.“

Im Jahr 2023 bereitete das Gericht außerdem die Bühne für einen Prozess zu verbleibenden Fragen, einschließlich der Vorwürfe gegen Garlinghouse und Ripple-Mitbegründer Chris Larsen.

Fortune zufolge ließ die SEC diese Anklage jedoch später im Oktober fallen.

Es ist unklar, ob dies das Ende von Ripples Kampf gegen die SEC sein wird.

Die Behörde könnte gegen das Urteil noch Berufung einlegen, was Krypto-Rechtsexperten für wahrscheinlich halten.

„Ich gehe davon aus, dass die SEC Berufung einlegen wird“, postete der Krypto-Anwalt Preston Byrne auf X und fügte hinzu, dass er nicht mit einem Sieg von Ripple gerechnet habe.

Obwohl Ripple sein Geschäft in den letzten Jahren auf andere Gerichtsbarkeiten als die USA ausgeweitet hat, könnte dies die negativen Auswirkungen abmildern, sollte die SEC Berufung einlegen und zusätzliche Beschränkungen für Ripples amerikanische Geschäfte erwirken.

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